Es kommt meines Erachtens auf die persönlichen Umstände des einzelnen an. Es gibt einige sinnvolle Versicherungen, bei denen Arbeitnehmer bereits gesetzlich pflichtversichert sind.
Hierzu zähle ich die Krankenversicherung und die Rentenversicherung.
Für Selbständige und besser verdienende Arbeitnehmer gibt es die Möglichkeit sich in einer privaten Krankenversicherung oder freiwillig in einer gesetzlichen Krankenversicherung zu versichern. Auf den ersten Blick erscheint vielen die private Versicherung die bessere Alternative, da mit einem geringeren Beitrag in jungen Jahren geworben wird. Zum anderen soll bei vielen Fachärzten ein Termin für Privatversicherte früher vereinbart werden können.
Mit Kindern sieht die Berechnung in späteren Jahren vielleicht etwas anders aus. In den gesetzlichen Krankenkassen sind Kinder ohne Zusatzbeitrag familienversichert. Sofern der mehr verdienende Ehepartner privat versichert ist, müssen die Kinder ebenfalls privat versichert werden. Die private Versicherung verlangt je Kind einen Beitrag. Damit kann sich die Ersparnis drehen. Zum andere weiß der Versicherte nicht, was er im Alter, wenn das Erkrankungsrisiko höher ist, an die private Versicherung zahlen muss. Ich erlebe es häufig, dass dann die Leistungspalette der privaten Versicherung verringert wird, weil sich die versicherten die Beiträge nicht leisten können. Bei der gesetzlichen Versicherung sind die Beiträge im Alter einkommensabhängig. Wer über ein geringes Einkommen verfügt, zahlt wenig, wer als freiwillig Versicherter auch andere Einkünfte hat, zahlt den Beitrag anteilig auf sein Einkommen. Bei privaten Versicherungen ist der Beitrag risikoabhängig und nicht einkommensabhängig.
Die Vorsorge für das Rentenalter ist ebenfalls eine grundsätzliche Versicherung, die jeder haben sollte. Arbeitnehmer sind in der gesetzlichen Rentenversicherung pflichtversichert. Selbständige können wiederum wählen, ob sie sich freiwillig in der gesetzlichen Rentenversicherung oder mittels einer privaten Rentenversicherung ihr Risiko absichern. Hier sollten auch aus steuerlichen Gründen die Rürup-Rentenversicherungen betrachtet werden. Wer es sich leisten kann, auf mehrere unterschiedliche Säulen zu setzen, kann im Alter vielleicht etwas ruhiger schlafen.
Ich persönlich finde es sehr schade, dass einige Unternehmer und Selbständige sowohl bei der Rentenabsicherung als auch bei der Krankenversicherung gar nicht oder unzureichend vorsorgen. Sie werden im Alter oder im Fall der Fälle wahrscheinlich zum Sozialfall.
Ein weiterer grundsätzlicher Baustein ist die private Haftpflichtversicherung.
Für Immobilienbesitzer sicherlich eine Wohngebäudeversicherung.
Für Personen mit einem höheren Finanzierungsvolumen sollte für den Fall der Fälle eine Risikolebensversicherung abgeschlossen werden.
Arbeitnehmer sollten ihre Arbeitskraft mittels einer zusätzliche Berufsunfähigkeitsversicherung absichern. Es ist zu bedenken, das die gesetzliche Erwerbsunfähigkeitsrente erst nach Leistung einer bestimmten Anzahl von Beiträgen leistet. Bei Freiberuflern, die ihre Rentenbeiträge an einen berufsständischen Versorgungswerk abführen, wird dieser Versorgungsschutz ab der ersten Beitragszahlung gewährt.
Für Kinder sollte an eine Invaliditätsversicherung gedacht werden. Diese ist meines Erachtens der Unfallversicherung vorzuziehen.
Meines Erachtens sollte darauf geachtet werden, dass durch Versicherungen einzelne Risiken abgesichert werden. Kombiprodukte, die sowohl Risiken absichern als auch Kapital bilden, sind meines Erachtens gut für die Vermittler…. Versichern heißt meines Erachtens Risiken absichern und nicht unbedingt Kapital bilden. Die Ausnahme bildet meines Erachtens nur die Rentenversicherung für das Alter …